Prinzenpaare

Sie möchte schon Prinzessin sein, seitdem sie überhaupt tanzen kann. Er hatte mit Fasching bisher noch relativ wenig am Hut. Und zusammen treten die beiden vor ihr Publikum und tanzen ihren Walzer, als hätten sie nie etwas anderes gemacht: unser diesjähriges Kinderprinzenpaar Melis I. und Luca I.


Melis Yilmaz ist neun Jahre alt und besucht die Grundschule Haimhausen. Trotz ihres jungen Alters gehört sie im Ver- ein schon quasi fest zum Inventar: als sie das erste Mal im Fasching auf der Bühne stand, war sie gerade erst vier Jahre alt. Seitdem hat auch sie den großen Traum, einmal Prinzessin zu werden und damit in die Fußstapfen ihrer großen Schwester zu treten.
In ihrer Freizeit turnt sie gerne und macht Akrobatik, ihr Talent dafür konnte sie auch schon im letzten Jahr auf der großen Faschingsbühne beweisen – außerdem spielt sie Fußball. In diesem Jahr ist bisher schon alles viel aufregender für Melis, sagt sie, sie freue sich schon sehr auf die anstehende Saison.


Wie der Fasching genau funktioniert, das kann Melis mit all ihrer Erfahrung auch ihrem Kinderprinzen Luca Berlinger beibringen. Er ist zehn Jahre alt und besucht die Mittelschule Unterschleißheim in der Johann-Schmidt-Straße. Auch er fing wegen seiner älteren Schwester beim UFC an, nun hat auch ihn das Faschingsfieber gepackt. Zuhause zaubert und zeichnet er gerne, bisher spielte er auch Fußball und Basketball, das Tanzen ist aber noch völlig neu für ihn: „Man muss weniger rennen und sich dafür mehr merken“.
Die beiden freuen sich schon sehr darauf, einmal im Mittelpunkt zu stehen und auf die vielen Orden, die sie im Fasching verliehen bekommen werden.


Allen Kindern in und um Unterschleißheim wünschen Prinzessin Melis I. und ihr Prinz Luca I. einen traumhaften Fasching und hoffen, sie alle auf ihrem Kindermaskenball am 21. Januar 2024 begrüßen zu dürfen.

Sie sind das große Geheimnis, dass sie zusammen mit Präsident Sebastian Schweissgut bis zu ihrer Proklamation viele Wochen lang gehütet hatten. Und zwar so gut, dass noch nicht mal ihre eigene Familie Bescheid wusste: Sandra Berlinger und Kay Bronner.


Die 42-Jährige Vertriebsinnendienstlerin und ihr 46-jähriger Partner, ein IT-Consultant, haben sich bei der Arbeit in einer Unterschleißheimer IT-Firma kennengerlernt und sind seit rund zwei Jahren liiert. Getanzt haben die beiden bisher erst auf seinem 40. Geburtstag, erzählt Sandra Berlinger lachend, „so richtig aber erst in unserem ersten gemeinsamen Walzer-Training“. Was das Tanzen angeht, war die Mutter von vier Kindern vor Beginn der Faschings schon erfahrener als ihr Partner, als Teenagerin tanzte sie Jazz-Dance und war in der Tanzschule. Kay Bronner dagegen attestiert sich selbst ein fehlendes Takt-Gefühl, laut UFC-Choreografin Sarah Lengfelder bekämen die beiden das aber schon zusammen hin: „Es lief besser als gedacht“. Bis zur Inthronisation packte der IT-Consultant sein Problem mit dem Dreivierteltakt aber an der Wurzel und übte sein Gehör „immer wieder und wieder bei der Fahrt im Auto“.


Berlinger freute sich wahnsinnig auf die Saison, vor allem darauf, dass sie Prinzessin sein darf, während ihr eigener Sohn als Kinderprinz proklamiert ist: „Das ist etwas ganz besonderes, dass wir zusammen auf der Bühne stehen und ein ganz tolles Gefühl“. Vor der Proklamation hegte die Familie auch intern viele Geheimnisse um ihr royales Dasein. Bis zur Proklamation wussten weder Lucas Geschwister, dass er in dieser Saison als Kinderprinz auf der Bühne stehen wird, noch wusste Luca als Kinderprinz selbst, dass seine Mutter und ihr Partner das diesjährige Prinzenpaar sein werden.
Dafür musste Berlinger ihren Partner, der anfangs nicht gar nicht so begeistert von der Idee Faschingsprinz zu werden war, überzeugen. Mittlerweile habe er sein Schicksal akzeptiert, er hatte wohl keine andere Wahl.
Der 46-jährige bewundert im Verein vor allem die starke Gemeinschaft, dass „alle zusammen mitanpacken
und ein großes Programm zusammenstellen“.


Noch mehr Bilder unserer Prinzenpaare aus der Vergangenheit gibt es in unserem Archiv.